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Der Ritter Kunibert

Der ärmste aller Ritter das war Kunibert,
der hatte keine Rüstung,
nur ein Schwert und ein Pferd,
doch für Drachen und andere Ungeheuer
braucht man ne Rüstung,
doch die ist sehr sehr teuer

Ein Ritter springt hoch, Ein Ritter ist stark,
Ein Ritter hat Muskeln  und die sind nicht aus Quark
Ein Ritter ist schlau, nimmt alles genau,
Ein Ritter der reitet, reitet, reitet
ohne Angst – und wenn er streitet,
wackelt die Wand und das geht Dir bis ins Mark.

Erkauft ne‘ Rüstung, die ist ganz verrostet,
dafür hat sie aber nur 15 Mark gekostet.
tja,sie stand wohl viel zu lang im Regen,
er kann sich überhaupt nicht mehr darin bewegen.

In dieser Rüstung fällt ihm sogar
das Gehen schwer,
Steif wie ein Brett
geht Kunibert jetzt hin und her,
Doch zum Geburtstag
kriegt er zwei Geschenke
zwei neue Ritterrüstungskniegelenke.

Nur seine Arme sind jetzt noch so steif wie Stangen,
Doof, daß die Hände nie zum Mund gelangen,
er schmeißt die Rüstungsarme weg und nimmt ’nen Schlauch,
der ist beweglicher und tut es auch.

Jetzt fühlt Kunibert sich wie ein echter Ritter,
er reitet mutig, nur nicht bei Gewitter,
mit so einer Rüstung ist das Ritterleben schön,
da kann einem nichts daneben gehen.

Eines Tages sagt das Pferd.:“Nun hör mal her!
Ich schmeiß‘ Dich jetzt runter, Du bist mir viel zu schwer!“
Jetzt ist die Rüstung nur noch Schrott und voller Beulen,
Das Pferd ist froh, aber Kunibert muß heulen.

Tja, das war auch wirklich ein verdammmtes Pech,
das mit dem Sturz und mit den Beulen in dem Blech,
Aber eigentlich ist Kunibert ganz froh:
„Dann besiege ich die Drachen eben so!“

Text und Musik: Ralf Siebenand